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Ein Compliance-Backbone Aufbauen

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Bußgelder für AML- und KYC-Verstöße Regulatorische Anforderungen und Bußgelder für die Nichteinhaltung stellen nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für Finanzinstitute auf der ganzen Welt dar. Seit der Finanzkrise von 2008 wurden gegen Finanzunternehmen wegen Nichteinhaltung der Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung und zur KYC-Compliance (Know Your Customer) sowie wegen Verstößen gegen Sanktionsprogramme Geldstrafen in Höhe von 53,7 Mrd. USD verhängt (weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Studie Fenergo Fines Research). In den 19 Monaten zwischen Januar 2020 und Juli 2022 wurden Finanzinstitute wegen Nichteinhaltung der Vorschriften zu Geldstrafen in Höhe von 16 Mrd. USD verurteilt. Die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 sind offenkundig nach wie vor spürbar und treffen Finanzinstitute dort, wo es wehtut – beim eigenen Ruf. Das Risiko, Kunden und Aktienwerte zu verlieren, ist enorm, und Finanzinstitute spielen mit Millionen in verschenkten Geschäftsmöglichkeiten. Der Einsatz leistungsfähiger Technologielösungen ist nicht länger fakultativ, sondern mittlerweile unerlässlich, um auch in Zukunft im Finanzdienstleistungssektor bestehen zu können. Finanzinstitute mit grenzüberschreitender Geschäftstätigkeit müssen die Regulierungssysteme mehrerer Gerichtsbarkeiten navigieren, wobei sich die jeweiligen Anforderungen oft deutlich unterscheiden. Auch die Erwartungen der einzelnen Behörden und Aufsichtssysteme können unterschiedlich sein. Das erschwert den Nachweis sowohl technischer als auch effektiver Compliance. Die Geldstrafen in Höhe von insgesamt 53,7 Milliarden US-Dollar, die seit 2008 verhängt wurden, sind oftmals nicht auf Geldwäsche, sondern auf unzureichende oder ineffektive Systeme und Kontrollen zur Aufdeckung sowie Verhinderung von Finanzkriminalität zurückzuführen. Richtlinie im Großen, Anpassung im Kleinen Trotz nationaler Unterschiede hinsichtlich der Rechtsvorschriften müssen Unternehmen eine globale ganzheitliche Sicht auf ihre Kunden haben, um die für Compliance-Zwecke erforderlichen Datensätze und Kundendokumente zu erfassen und zu überwachen. Dabei müssen neben der globalen Rahmenregelung auch die lokale Gesetzgebung sowie Richtlinien und Vorschriften berücksichtigt werden. In einigen Rechtsordnungen gibt es möglicherweise gesetzlich vorgeschriebene Schritte für die Datenerfassung, die es in anderen Ländern nicht gibt. Die Verwaltung mehrerer Compliance-Anforderungen und der unterschiedlichen Variablen, je nach Kundentyp an einem bestimmten Standort oder in einer bestimmten Niederlassung, erfordert einen viel ausgefeilteren und noch zuverlässigeren Ansatz. Beispiel: Ein globales Tier-I-Finanzinstitut betreibt Niederlassungen unter einem einzigen Markennamen in zahlreichen Ländern mit Tausenden von Mitarbeitern. Was dieses Finanzinstitut braucht, ist ein einheitlicher Ansatz, der auf den globalen Kontrollrahmen abgestimmt ist und in globale Richtlinien einfließt, wobei lokale Ergänzungen örtliche Unterschiede – vorgegeben durch die jeweilige Gerichtsbarkeit – erfassen. Seite 4 Die regulatorischen Herausforderungen: Ein Compliance-Backbone aufbauen

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